Roter Himmel
Christian Petzold zu Gast im Club
Unser Ehrenmitglied erzählt im Club von seinen eigenen Zivildiensttagen in einem Filmclub und warum ihn Magerquark erdet.
«Da ist sie wieder, diese charakteristische Mischung aus Reduktion und Verdichtung, gepaart mit dem Mut zu Szenen, in denen manchmal so gut wie nichts geschieht, und zu Figuren, die längst nicht alles preisgeben, sondern sich stets einen Rest von Geheimnis bewahren.»
Philipp Brunner im Filmbulletin Nr. 3/2018
Die deutschen Truppen
stehen vor Paris. Georg, ein deutscher Flüchtling, entkommt im letzten
Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des
Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das
Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums
durch die mexikanische Botschaft. In Marseille darf nur bleiben,
wer beweisen kann, dass er gehen wird. Ein Visum für eines der
möglichen Aufnahmeländer wird gebraucht, zudem Transitvisa und die
Tickets für die Schiffspassage. Das alles ist rar. Georg erinnert sich
der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an.
Regie, Buch | Christian Petzold |
Vorlage | Anna Seghers |
Kamera | Hans Fromm |
Schnitt | Bettina Böhler |
Darsteller:innen | Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Maryam Zaree |
Unser Ehrenmitglied erzählt im Club von seinen eigenen Zivildiensttagen in einem Filmclub und warum ihn Magerquark erdet.
Lesen Sie unser Manifest, die Raison d'Être des Filmbulletin Club.
Ein junger Mann will die Liebe nicht sehen. Daraus macht Christian Petzold einen Sommerfilm nach französischem Vorbild. Im Interview spricht er über Roberto Rossellini, Paula Beer und sich selbst.
Erneut nimmt sich Christian Petzold eines Stoffs aus dem Zweiten Weltkrieg an – um ihn auf ganz eigene Weise mit der Gegenwart in Bezug zu setzen. Entstanden ist eine schwebende Begegnung von Gestern und Heute, deren emotionale Stimmigkeit in ihrer Stille liegt.